Im Rahmen der Initiative „Solarenergie für Bildung“ engagiert sich die GÖDE-Stiftung in Entwicklungsländern. Der Versand der ersten Photovoltaik-Inselanlagen nach Vietnam steht unmittelbar bevor und die ersten Familien wurden bereits in die Technik eingeführt.
Waldaschaff, 17.08.2011. Ohne Bildung keine Zukunft – das gilt für
moderne Wohlstandsgesellschaften und umso mehr für Entwicklungsländer.
Die Verbesserung der persönlichen Lebenssituation und zugleich der
wirtschaftliche Aufschwung ganzer Regionen hängen dort entscheidend vom
Zugang der Menschen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten ab.
Mit der Initiative „Solarenergie für Bildung“ setzt sich die
GÖDE-Stiftung dafür ein, den Menschen in unterversorgten Regionen der
Welt mit Hilfe von Photovoltaik-Technik die Anwendung moderner
Bildungsmedien zu ermöglichen. So soll auch dort, wo noch kein
ausgebautes Stromnetz existiert, für zeitgemäße Bildungsangebote für
Kinder und Erwachsene gesorgt werden.
Projekt in Vietnam ist bereits angelaufen
Aktuell ist die GÖDE-Stiftung in Vietnam tätig, wo noch immer rund 13
Prozent der Bevölkerung keinen Zugang zum Stromnetz haben. In der
nordvietnamesischen Provinz Quang Ninh sollen insgesamt hundert
Haushalte mithilfe von stromnetzunabhängigen Solaranlagen – sogenannten
Photovoltaik-Inselanlagen – mit Energie versorgt werden, um gestiftete
Fernseher und DVD-Player zu betreiben. Damit können dann aktuelle
Lehrmaterialien aus verschiedensten Bildungsbereichen bearbeitet werden.
Die ersten zehn von insgesamt 100 Inselanlagen werden in den nächsten
Tagen in Richtung Vietnam versendet. Sie sind für den Einsatz auf der
kleinen Insel Ngoc Vung – auch bekannt als „Edelstein-Insel“ –
vorgesehen, die in der Halong-Bucht im Nordosten Vietnams rund 30
Kilometer vor der Küste liegt. In Zusammenarbeit mit dem lokalen
Partner, dem vietnamesischen Institute of Agricultural Engineering and
Post Harvest Technology, wurden bereits jetzt die ersten
Empfängerfamilien in die Nutzung der neuen Technik eingewiesen und an
einigen Häusern waren kleinere Umbaumaßnahmen nötig, um die Installation
der Photovoltaik-Anlagen vorzubereiten. Nachdem nun alle Vorbereitungen
abgeschlossen sind, steht dem Start des Projekts nichts mehr im Wege.
Besondere Anforderungen an die verwendete Technik
Die GÖDE-Stiftung als Initiator des Förderprogramms engagiert sich nicht nur als Finanzgeber. Die gemeinnützige Stiftung der GÖDE-Gruppe greift auch auf das technische Know-how und die praktische Expertise von ANTARIS SOLAR zurück, dem Photovoltaik-Anbieter, der neben dem Bayerischen Münzkontor und weiteren Unternehmen zur international tätigen Unternehmensgruppe gehört. So bestehen die für das Projekt verwendeten PV-Inselanlagen aus jeweils zwei Solarmodulen des Typs ANTARIS SOLAR AS P 210-220, die zusammen bis zu 350 Watt Peak (Wp) Elektroleistung liefern. Zur Speicherung der aus der Sonnenkraft gewonnenen Energie dienen gewöhnliche Autobatterien, die wenig kosten und auch in gering entwickelten Regionen gut verfügbar sind. Schließlich ist es für den Einsatz in abgelegenen Gegenden wichtig, dass die Photovoltaikanlagen einfach zu betreiben und zu warten sind und zugleich zuverlässig und sicher arbeiten. Pro Inselanlage können dann täglich rund 4 Stunden lang ein Fernseher und ein DVD-Player betrieben werden. Für die entsprechende Beleuchtung werden pro Anlage außerdem vier Energiesparlampen mitgeliefert. So wird Aus- und Weiterbildung nach modernsten Standards auch ganz ohne Stromnetz allein dank der Kraft der Sonne möglich.


Bildrechte: Institute of Agricultural Engineering and Post Harvest Technology