Gezeiten entstehen durch die Rotation von Erde und Mond um den
gemeinsamen Massenschwerpunkt. Entscheidend sind die Differenzkräfte
zwischen Gravitations- und Fliehkräften. Diese sorgen dafür, dass sich
auf der Erde sowohl auf der dem Mond zugewandten, als auch auf der dem
Mond abgewandten Seite ein Flutberg ausbildet. Daher gibt es zweimal am
Tag Ebbe und Flut. Zusätzlich übt auch die Sonne einen Einfluss auf
die Gezeiten aus, woraus durch Addition bei Neu und Vollmond
Springfluten und durch Subtraktion bei Halbmond Nippfluten entstehen.
Die Gezeitenkräfte lassen sich, auch unabhängig vom Tidenhub der Meere,
mit einem Gravimeter an jedem Ort der Erde messen. Sie liegen in der
Größenordnung von 0,5 mGal bis 1,1 mGal.